Die Geheimnisse der Fastnachtszeit

Den ganzen Februar hindurch zieht die alte Göttin in der Gestalt der Percht oder Berta mit ihrer Geisterschar durchs Land. Die Menschen werden davon mitgerissen und feiern jetzt Fastnacht, Fasching, Karneval und andere Narrenfeste. Es ist die Urkraft der Wildnis und des Waldes, die in der Gestalt von Naturgeistern, Teufeln und Hexen über die kultivierte, zivilisierte Welt herfällt. Da es sich um Geister handelt, können sie auch durch die Köpfe der Menschen ziehen, sodass diese selber wild, närrisch und geil werden. Die traditionellen Masken der alemannischen Fasnet sind getreue Abbildungen der einst hellsichtig geschauten wilden Geister, die durchs Land zogen.

Die Bedeutung von Fastnacht

Diese Kreaturen der ungezähmten Wildnis regen zum lustvollen Treiben an. Das Wort Fastnacht hat nichts mit Fasten zu tun, wie es uns die Kirchendoktrin glauben machen will. Es kommt vom neuhochdeutschen Wort faseln (mittelhochdeutsch: vaselen) und bedeutet gedeihen, fruchtbar machen. Schon Bonifatius, der angelsächsische Missionar und sogenannte Apostel der Deutschen, der die heiligen Eichen umhauen ließ, verdammte in der Synode von Liftinae in Belgien (745) diese „unflätigen Feste im Februar“.

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