Seit Jahrzehnten wird uns eingeredet, dass ein bisschen Sonne und eine Mini-Dosis Vitamin D ausreichen, um gesund zu bleiben. 600 Einheiten am Tag? Ein schlechter Witz. Während Millionen Menschen an Knochenschwund, Immunschwäche und chronischen Entzündungen leiden, halten offizielle Leitlinien an Empfehlungen fest, die bestenfalls für Laborratten gedacht sind – aber sicher nicht für den Menschen.
Die Wissenschaft ist längst weiter. Vitamin D ist kein gewöhnliches Vitamin, sondern ein Hormon mit weitreichenden Auswirkungen auf unseren Körper. Von der Krebsprävention bis zur Gehirngesundheit – die Forschung liefert klare Beweise. Doch warum ignorieren Gesundheitsbehörden diese Erkenntnisse? Warum werden Menschen mit unrealistisch niedrigen Dosen abgespeist, während Experten längst wissen, dass ein echter Schutz erst bei ganz anderen Werten beginnt? Ich hatte zum Vitamin D eine lange Reihe an Beiträgen verfasst, so dass eine Auflistung hier nahezu „unendlich“ ausfallen würde. Einer der wichtigsten Beiträge ist sicher folgender: Böse Sonne, gute Sonne – wichtige Erkenntnisse zum Vitamin Dhttps://www.yamedo.de/blog/boese-sonne-gute-sonne-vitamin-d-2012/ Vitamin D im Wandel? In der Welt der Gesundheit und des Wohlbefindens ist Vitamin D ein leuchtendes Beispiel und wird oft als „Sonnenscheinvitamin“ bezeichnet. Dieser essentielle Nährstoff spielt eine Rolle bei zahlreichen Körperfunktionen und beeinflusst alles von der Knochengesundheit bis hin zu Ihrem Immunsystem. Wo früher Vitamin D „nur als Vitamin“ angesehen wurde, das zugegebenermaßen für die Knochen „zuständig“ war, ist heute seine Bedeutung als Hormon für eine ganze Reihe von biologischen und physiologischen Funktionen weitestgehend anerkannt. Ausnahmen, die immer noch Krümelkonzentrationen für ausreichend halten, bestätigen diese Regel.Am 30. September 2024 wurde die „International Virtual Vitamin D Forum & Expert Panel Discussion“ abgehalten, an dem der „Vitamin D Papst“, Dr. Michael Holick neben anderen Experten teilnahm. Ich will das mal kurz zusammenfassen:
Trotz der inzwischen eingeräumten Bedeutung des Vitamin D ist dessen Mangel immer noch ein weltweites Problem, wie Dr. Holick betonte. Und das gilt sogar für die Länder, die mit Sonnenschein gesegnet sind. Die Folge sind Knochenerkrankungen, Immunschwäche und chronische Erkrankungen.
Dr. Holick kritisierte die neuen Leitlinien der „Endocirne Society“, die eine tägliche Zufuhr von sage und schreibe gewaltigen 600 Einheiten für Erwachsene unter 60 Jahren und 800 für über 60-Jährige empfiehlt. Derartige Empfehlungen zeigen, wie wenig man bei den Endokrinologen vom Vitamin D versteht.
Dr. Wimalawansa zeigte, dass Vitamin D ein „eigenartiges“ Wirkprofil in Abhängigkeit von der jeweiligen Konzentration zu haben scheint. Während bei geringen Konzentrationen (z.B. wenn man nicht mehr als 800 und weniger Einheiten pro Tag verabreicht) eine nur leichte Erhöhung der Konzentration zu signifikanten Verbesserungen führt, zeigen sich Dosissteigerungen bei schon ausreichenden Konzentrationen im Bezug auf nützliche gesundheitliche Effekte als weitaus weniger relevant. Oder mit anderen Worten: Wer schon gute Vitamin-D-Spiegel sein Eigen nennt, der wird keine relevanten Verbesserungen der Gesundheit durch eine signifikante Steigerung der täglichen Dosis erwarten dürfen.
Vitamin D senkt das Risiko für Krebserkrankungen. Und dafür gibt es sogar Studien, die zeigen konnten, dass ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel Dickdarm-, Brust- und Prostatakrebs zu bremsen weiß. Und im Falle einer doch entstandenen Krebserkrankung scheint Vitamin D zu helfen, die Mortalität der Erkrankung signifikant herabzusetzen. Grund hierfür scheint zu sein, dass das Vitamin D die Angiogenese (Neuformierung von Blutgefäßen für Tumore) und Metastasenbildung unterbindet. Ich hatte dazu hier geschrieben: Angiogenese oder: Wie esse ich gegen Krebs?
Sogar das Gehirn scheint von Vitamin D zu profitieren. Denn ausreichend hohe Konzentrationen scheinen kognitive Erkrankungen, wie Alzheimer und Demenz, zu verhindern. Es konnte sogar gezeigt werden, dass eine ausreichende Gabe von Vitamin D (mehr als nur 800 IU pro Tag) innerhalb von wenigen Monaten zu deutlichen Verbesserungen der Gesundheit des Gehirns führen kann.
Das alte Thema: Vitamin D ist angeblich „Gift“
Auch hier wurde mit dieser „Verschwörungstheorie“ aufgeräumt. Vitamin D ist sicher, vorausgesetzt man hält sich an die empfohlenen Dosierungen (nicht die 800 IU pro Tag – hier liegt die Toxizität im Mangel). Eine exzessive Zufuhr jedoch kann zu Problemen führen. Denn „die Dosis macht das Gift“. Und diese Probleme können sein: Hyperkalziämie, wo zu hohe Konzentrationen von Kalzium im Blut anzufinden sind. Im Forum wurden dann die Bedingungen besprochen, die eine optimale Zufuhr auszeichnen, in Abhängigkeit von Körpergewicht, „Sonnenkonsum“ und allgemeinem Gesundheitsstatus. Genaueres nachzusehen im Youtube Video – siehe Link oben.Dann kann Vitamin D also doch giftig sein? Ja, kann es, wenn man mit dem Vorschlaghammer dosiert. Dann treten neben der Hyperkalziämie noch Fatigue, Muskelschwäche, Übelkeit und Erbrechen auf.
Ein kurzer Blick noch auf Calcium: Bei ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegeln kann der Organismus deutlich besser Calcium aus der Nahrung resorbieren. Daher erübrigt sich dann eine zusätzliche Gabe von Calcium durch Supplemente.
Vitamin D und das ImmunsystemVitamin D ist kein typischer „Immunverstärker“, der das Immunsystem pusht, auch wenn es schon überaktiv ist. Im Gegenteil. Vitamin D moduliert das Immunsystem. Das heißt, dass es ein überschießendes Immunsystem bremst und ein schwaches Immunsystem stärkt. Dadurch wird das Immunsystem in die Lage versetzt, effektiver Infektionen zu bekämpfen und Autoimmunerkrankungen zu verhindern. Magnesium ist ein wichtiger Partner bei diesen Vorgängen (siehe Link oben). Dieses Trio, Vitamin D, Magnesium und Vitamin K2, bekämpfen darüber hinaus Entzündungsvorgänge und verhindern nicht nur exzessive Entzündungen, sondern auch die Chronifizierung dieser Entzündungen, die in der Folge zu Gewebeschäden bis hin zu Organschäden führen können.
Quelle: https://www.yamedo.de/blog/boese-sonne-gute-sonne-vitamin-d-2012/